Interbus

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Was ist Interbus? Definition

Interbus ist ein industriegerechtes Feldbus-System, was in der Automatisierungstechnik eingesetzt wird. Es wurde in den 1980er Jahren von Phoenix Contact entwickelt und hat sich seitdem zu einem weit verbreiteten Bus-Standard in der Automatisierung entwickelt. Das Protokoll ist für die schnelle Übertragung von Daten zwischen Steuergerät und Sensor bzw. Aktor ausgelegt.

Wie funktioniert Interbus?

Im Interbus-System erfolgt die Kommunikation zyklisch in einem Master-Slave-Prinzip. Der Master (z.B. Industrie-PC oder SPS) sendet einen Datenrahmen aus, den alle angeschlossenen Slaves (z.B. Sensoren, Aktoren) nacheinander lesen und ggf. modifizieren. Durch dieses Prinzip werden schnelle Zykluszeiten erreicht. Interbus unterstützt auch eine Baustein-Diagnose, mit der sich der Status einzelner Geräte im Netzwerk überwachen lässt.

Wo wird Interbus eingesetzt?

Interbus wird in vielen Bereichen der Industrieautomation eingesetzt, z. B. in der Fertigungsautomatisierung, Verfahrenstechnik, Logistik und in der Gebäudeautomation. Das System punktet durch Echtzeitfähigkeit, Zuverlässigkeit und einfache Handhabung, wodurch es für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet ist.

Anwendung von Interbus in der Industrieautomatisierung
Ein typisches Anwendungsbeispiel für Interbus ist in der industriellen Automatisierung

Wo steht Interbus im Vergleich zu anderen Kommunikationsprotokollen?

Im Vergleich zu anderen industriellen Kommunikationsprotokollen bietet Interbus einige Vorteile. Es ist besonders robust gegenüber elektromagnetischen Störungen und bietet eine hohe Datenübertragungsrate. Allerdings hat das Aufkommen neuerer Technologien wie Profinet oder Ethernet/IP in einigen Anwendungsbereichen zu einer Abnahme der Verbreitung von Interbus geführt. Trotzdem bleibt Interbus in bestimmten Bereichen ein bewährtes und weit verbreitetes System.