Ist die Bauteilkrise überstanden? Preise & Verfügbarkeit 2024

Einkauf elektronischer Bauteile
Anfang 2023 berichteten wir über die Bauteilknappheit in der Elektronikbranche. Zwar entspannten sich die Preise nach der anhaltenden Coronakrise, doch die Verfügbarkeit zeigte sich nach wie vor als große Herausforderung. Wie hat sich die Situation am Bauteilmarkt seitdem verändert? Ein Blick in unseren Einkauf.

Inhaltsverzeichnis

Preise im Sinkflug? Preisentwicklung Elektronikbauteile 2024

Bereits zu Jahresbeginn 2023 zeichneten sich erste Preissenkungen ab. Nachdem die Bauteilpreise während der Corona-Pandemie um ein Vielfaches in die Höhe geschossen waren, zeigte sich im ersten Quartal eine Entspannung. Bei einigen Bauteilen, wie z.B. ICs, hat sich dieser Trend weiter fortgesetzt. Andere Bauteile wiederum, wie z.B. Widerstände, haben beim Preis eher wieder angezogen. Somit ist die Preisentwicklung sehr bauteilabhängig.

Ein allgemeiner Trend lässt sich schwer festmachen. Viele elektronische Komponenten unterliegen tagesaktuellen Schwankungen. Dies könnte zum einen an Währungsschwankungen, zum anderen an sich ändernder Nachfrage liegen.

Bauteilknappheit? Veränderung der Verfügbarkeit

In unserem Update zur Bauteilknappheit Anfang 2023 waren Bauteile vor allem eins: Knapp. Der Einkauf stand vor der Qual der Wahl, entweder lange Zeit auf preisgünstige Bauteile vom Distributor zu warten oder überteuert beim Broker einzukaufen. Diese Unbeständigkeit in der Verfügbarkeit machte es für uns unmöglich, Kunden feste Liefertermine zu versprechen.

Glücklicherweise hat sich auch diese Situation mittlerweile entspannt. Gerade im Vergleich zu Beginn der Coronapandemie befinden wir uns derzeit im Schlaraffenland der Bauteile. Damals undenkbar, haben wir mittlerweile wieder eine Auswahl beim Kauf von Komponenten. Zwar ist noch immer nicht alles überall und jederzeit verfügbar, doch die Artikel, die beim Broker angefragt werden müssen, sind überschaubar geworden.

Termintreue wieder möglich?

Zu Jahresanfang 2023 war bei kurzfristigen Projektanfragen ein fester Liefertermin unmöglich festzulegen. Unvorhergesehene Engpässe und Lieferverzögerungen seitens unserer Lieferanten beeinträchtigten die Termintreue enorm. Teilweise waren Re-Designs in der Elektronikentwicklung nötig, um zeitnah alternative Bauteile anbieten zu können.

Auch das hat sich im Verlaufe des Jahres deutlich verbessert. Teilmengen gibt es fast immer zu kaufen. Somit entfallen lange Vorlaufzeiten für geplante Projekte.

Termingerechte Lieferung von Elektronik ist wieder möglich

Ausblick auf die Bauteilsituation 2024

So schön die aktuelle Entwicklung auch ist, schauen wir mit besorgtem Blick auf dieses Jahr. Die geopolitische Situation ist und bleibt brisant. Bauteilhersteller warnen davor, dass es „auf dem Markt krachen“ könnte. Insbesondere die Lage in Taiwan könnte künftig Schwierigkeiten bei der Bauteilbeschaffung machen.

Lesetipp: Abhängigkeit von Asien? Wir haben Ihnen die aktuelle Situation und Prognosen für die europäische EMS-Branche zusammengefasst.

Ein weiterer Risikofaktor sind große Hersteller, die sich gegenseitig aufkaufen und ihr Sortiment verdünnen. Dadurch wird die Auswahl kleiner und die Verfügbarkeit ggf. wieder angespannter.

Fazit: Es bleibt spannend in der Elektronikindustrie

Zitat aus unserem Einkauf: „Ist ein Problem gelöst, kommt das nächste.“ Trotz aktuellem Durchatmen bleibt der Markt angespannt. Wir bleiben auf Draht und berichten weiter über die Entwicklung der Bauteilsituation.

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Franziska Heinen

Als Online Marketing Managerin ist sie für immer frischen Content in unserem Blog zuständig - stets mit Rückenwind aus den Fachabteilungen.

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